in memoriam (an die Mutter)
Abbildungen 1 - 3
Die Arbeit besteht aus geschredderten Briefen und Schriftstücken der Krankenakte meiner Mutter in ihrem letzten Lebensjahr. Stellvertretend für jeden Monat ist ein Schriftstück in eine Tüte verpackt, auf weißen Karton montiert und mit Datum versehen. Die letzte Tüte, das 13. Schriftstück, markiert ihren Todestag. Somit wird auch deutlich, dass in unserer Gesellschaft, das Dasein des Menschen – quasi von der Wiege bis zur Bahre – in Papierform dokumentiert sein muss, um als Person existent zu sein.
LETHE – in memoriam
Abbildungen 4 - 8
Diese Arbeit besteht aus geschredderten Papierdokumenten der Krankenakte meiner Mutter und unbedrucktem Druckerpapier. Hier geht es um das Vergessen und Erinnern, um den Fluss des Lebens, der im großen Meer, dem Ganzen mündet. Der Einzelne, der im Großen aufgeht. Lethe, ist in der griechischen Mythologie das Wasser des Vergessens, wer davon trinkt vergisst. Das „Flussbett“ wird durch die nicht mehr lesbaren Lebensdaten markiert, in dem das Wasser der Lethe fließt und in einem Delta mündet, bzw. versickert.