Die Arbeiten Eduardo’s friends changieren zwischen Malerei und Zeichnung. Hier greift die Künstlerin auf sehr alte Kulturtechniken zurück, wie sie als Gravüren in Höhlen der frühen Menschheit vorkommen oder in der griechischen Keramik mit der Vasenmalerei zu einer künstlerischen Hochblüte entwickelt wurden. So wurden bis zum Ende des 7. Jh. v. Chr. in attischen Werkstätten Keramiken in schwarzem figurativen Stil bemalt, bzw. durch Ritzung „gezeichnet“. Dargestellt sind neben Figuren und Erzählungen aus der griechischen Mythologie häufig auch geometrische Muster.
Im Arbeitsprozess trägt die Künstlerin auf einen Untergrund aus Ölkreiden schwarze Ölfarbe auf, die nach der Trocknung durch Ritzen und Schaben wieder abgetragen wird. Die entstehenden schwarzen Formen treten fast plastisch aus dem Untergrund hervor und konterkarieren den hellen Hintergrund. Mit dem Titel Eduardo’s Friends nimmt sie in der 7-teiligen Serie Bezug auf Eduardo Chillidas Werk, dessen Formenvokabular die Künstlerin seit Jahren begeistert. Zugleich ist diese Arbeitsweise eine Reminiszenz an ihre Kindheit, in der sie auch in dieser Art „gemalt“ hat.