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GEOMETRIE DES ZUFALLS
Galerie ART ROOM Düsseldorf
Fotos: Thomas Schrage
Seit ihrer Auseinandersetzung mit Kunst beginnt schon sehr früh das Quadrat einen wichtigen Platz im Schaffen von Ute Wennrich einzunehmen. Vielleicht ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass sie sich als Architektin sehr intensiv mit Räumen – Kuben und deren Strukturen auseinander gesetzt hat. Geometrische Formen wie Kreis, Zylinder und Kegel bilden bei vielen dieser Arbeiten den Ausgangspunkt für die weitere künstlerische Auseinandersetzung. So taucht insbesondere das Quadrat bis heute immer wieder in einzelnen Werkgruppen auf.
Elfi Kreis schreibt schon 2001: „Ute Wennrich besetzt mit ihren Objekten und Installationen, Reliefs, Materialbildern und Bildobjekten Grenzbereiche von Malerei und Plastik, die ins Offene weisen. In einem Prozeß intuitiver Formfindung verleiht sie Übergangssituationen Gestalt. Dabei geht Ute Wennrich bei ihren plastischen Arbeiten zunächst von konkreten Grundformen wie Quadrat und Rechteck aus. Aufbauend auf dieses einfache, geometrische Basisvokabular, gelangt sie zu modifizierten Ausdrucksformen in den Randzonen von Abstraktion und Figuration.“
Trotz der geometrischen Basis sind aber das Spielerische und der Zufall wichtige Komponenten bei der Entstehung der Arbeiten. Die jeweils verwendeten Materialien stehen sowohl im Gestalterischen als auch in der Sinngebung im Vordergrund. Bei den hier in der Ausstellung gezeigten Arbeiten dominiert das Material Glas in Form von Rocailles – winzige Glaskügelchen. Ein Objekt oder gar Projekt kann nicht vollkommen durchgeplant werden. Es bleibt immer auch vom Zufall beeinflusst. Durch Zufall gefundene Möglichkeiten eröffnen der Künstlerin oft neue Schaffensprozesse, die manchmal zu ganz neuen Werkgruppen führen. Ein gutes Beispiel dafür ist vielleicht die charmante Arbeit Alltgäglichkeiten II. Sie ist entstanden durch nicht mehr einsatzfähige Staubsaugerbeutel und die gesammelten Flusen aus vielen Trocknungsgängen im Wäschetrockner der Künstlerin.